In die Dunkelheit von Claudia Gray -
Review
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Im Jahr 232 VSY geschieht ein großes Unglück: Die Legacy Run, ein Fracht- und Passagierschiff fällt im Hyperraum außeinander und ihre Bruchstücke verursachen entlang zahlreicher Routen eine absolute Katastrophe. Aufgrund dessen wird der Hyperraumverkehr im äußeren Rand, auf vielen Routen von der Republik gestoppt und auf unvorhersehbare Zeit verboten. Das sorgt dafür das einige Raumschiffe plötzlich in der Nähe eines Sterbenden Sterns festsitzen und nicht wissen wie lange sie dort gestrandet sein werden.
Dieses Schicksal trifft auch die Jedi Reath, Chomac, Orla und Dez Rydan, welche an Bord der "Schiff" auf dem Weg zur Starlight Station waren. Gefährliche Sonneneruptionen sorgen dafür das die Crew der "Schiff", ihre Passagiere, so wie die anderen Schiffe, Zuflucht auf einer alten Amaxinen Raumstation suchen müssen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten reißen sich die Gestrandeten zusammen und versuchen das Beste aus ihre Situation zu machen. Doch die dunkle Seite der Macht ist stark auf dieser Station und die Bedrohung nimmt zu, um so länger die Jedi dort verweilen...
"In die Dunkelheit" spielt zeitgleich mit "Das Licht der Jedi" und gehört zur ersten Phase der High Republic Romane. Das Buch startet stark mit einer vielversprechenden Prämisse und interessanten Figuren. Reath Silas, als Jedi Padawan der lieber im Archiv auf Coruscant rumhängt als auf Abenteuer zu gehen, ist dabei eine besonders interessante Figur die auch einen spannenden Weg beschreitet. Die Jedi-Meister Chomac und Orla verbindet ein tragisches Ereignis aus der Vergangenheit, was bei beiden dazu führt das sie ihre Verbindung zur Macht und die Lehren des Ordens hinterfragen. Gleichzeitig bietet das Buch mit der Crew der "Schiff" eine witzige Truppe, die für alle möglichen Gags sorgt und einen spannenden Side-Plot aufmacht.
Die Figuren funktionieren also wie immer bei Claudia Gray hervorragend, aber grad bei den erwähnten Jedi, fühlt es sich so an als wäre der Roman nur der Auftakt für eine viel größere Reise, da alle drei am Ende des Buches sich auf eine Art Selbstfindungstrip begeben. Dadurch können sich die Persönlichkeiten der Hauptfiguren nie richtig entfalten (außer bei Reath) und die eigentliche Stärke von Claudia Gray bleibt hinter den Erwartungen zurück.
Der Hauptplot versucht etwas Horror und Grußel in das Star Wars Universum zu bringen und erinnert dabei an die "Galaxy of Fear" Romane aus dem EU, welche ich als Jugendlicher gerne gelesen habe. Leider bleibt das Buch auch hier hinter seinen Möglichkeiten zurück. Der erste Teil auf der Station dümpelt etwas vor sich hin und als sie auf den letzten 120 Seiten dorthin zurück kehren, finden wir uns schnell in einem überlangen Action Finale wieder das an Filme wie "Transformers" erinnert und das nicht im guten Sinne.
Das Buch ist nicht schlecht, die Charaktere sind interessant und wo die Geschichte endet ist ein guter Ausgangspunkt für weitere Romane, aber leider wirkt vieles nicht ganz so ausgereift und Sinnbefreit. Es ist definitiv der schwächste Roman von Claudia Gray den ich bisher gelesen habe. Nicht schlecht, aber nicht auf dem selben Level wie ihre anderen Werke.
Was haltet ihr von "In die Dunkelheit" ? Wie immer könnt ihre Reviews und Meinungen auch in diesen Thread posten.